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MVZ-Praxismagazin Oktober 2023

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Ambulantisierung in der

Ambulantisierung in der Orthopädie Artikel von Priv.-Doz. Dr. med. Philipp Minzlaff Leiter Sportorthopädie Krankenhaus Agatharied Die orthopädische Medizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, um die Lebensqualität von Menschen mit muskuloskelettalen Problemen zu verbessern. Eine wichtige Entwicklung in diesem Bereich ist die verbesserte ambulante orthopädische Versorgung, die zahlreiche Vorteile gegenüber der stationären Behandlung bietet. Die ambulante orthopädische Versorgung bezieht sich auf medizinische Dienstleistungen und Eingriffe, die außerhalb eines Krankenhausaufenthalts erbracht werden. Dies umfasst eine breite Palette von Leistungen, von diagnostischen Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen, MRT / CT, Gelenkpunktionen und Vermessungen bis hin zu Operationen und Rehabilitation. So werden z.B. durch die Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten direkt in das betroffene Gelenk oder durch die Anwendung spezieller Verbände Schmerzen effektiv gelindert. Orthopädische Operationen sind oft unumgänglich, um Menschen von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu befreien und deren Lebensqualität zu verbessern. In den letzten Jahren hat sich dabei die Art und Weise, wie diese Eingriffe durchgeführt werden, erheblich verändert. Eine bedeutende Entwicklung ist die Zunahme ambulanter orthopädischer Operationen im Vergleich zu stationären Verfahren. So werden mehr und mehr auch komplexe Eingriffe in einem setting durchgeführt das es Patienten erlaubt, noch am Operationstag nach erfolgter Vollnarkose und mit liegendem Schmerzblock im Bereich der operierten Extremität nach Hause zu gehen. Das ambulante OP Zentrum im Atrium, das vom Krankenhaus Agatharied und der AGIB (Anästhesie Gemeinschaft in Bayern) betrieben wird, wurde genau hierfür errichtet und ist optimal darauf ausgelegt insbesondere auch arthroskopische / sportorthopädische Eingriffe durchzuführen. Die direkte Vernetzung mit dem MVZ Atrium und MVZ Holzkirchen erlaubt es dabei die postoperative weitere Versorgung in idealerweise sicher zu stellen. 8 MVZ ATRIUM HOLZKIRCHEN

Die Vorteile ambulanter orthopädischer Operationen sind: Kürzere Erholungszeiten: Ein entscheidender Vorteil ambulanter Eingriffe ist die schnellere Genesung. Da der Patient nach der Operation nach Hause zurückkehrt, wird das Risiko nosokomialer Infektionen (Krankenhausinfektionen) minimiert, was zu einer beschleunigten Genesung beiträgt. Komfort und vertraute Umgebung: Patienten haben in ihrer eigenen Umgebung oft ein höheres Wohlbefinden und weniger Angst. Dies kann sich positiv auf den Genesungsprozess auswirken. Geringeres Infektionsrisiko: Die Wahrscheinlichkeit, postoperative Infektionen zu entwickeln, ist bei ambulanten Eingriffen geringer, da der Patient weniger Zeit in einer potenziell infizierten Umgebung (z.B. Krankenhaus) verbringt. Individuelle Betreuung: In einer ambulanten Umgebung erhalten Patienten oft eine persönlichere Betreuung durch den Operateur. Das medizinische Team kann sich besser auf den Einzelnen konzentrieren, da weniger Patienten gleichzeitig behandelt werden. Fazit: Ambulant bedeutet nicht weniger qualifiziert Die steigende Popularität ambulanter orthopädischer Operationen ist keine Abkehr von der Qualität der Versorgung, sondern eine intelligente Anpassung an die Bedürfnisse der Patienten. Die Politik fördert die Ambulantisierung insbesondere seit Januar 2023 und möchte diese weiter ausbauen. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass nicht alle Eingriffe ambulant durchgeführt werden können. Die Wahl zwischen ambulanter und stationärer Behandlung hängt von der Art des Eingriffs, dem Gesundheitszustand des Patienten und anderen Faktoren (sog. Kontextfaktoren) ab und muss im Detail mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Es gibt Eingriffe, die primär ambulant durchgeführt werden müssen und Operationen die sowohl stationär als auch ambulant durchgeführt werden können. Immer mehr Menschen erfahren jedoch, dass ambulante orthopädische Operationen eine herausragende Option für eine schnelle Genesung. Hier ist eine ausführliche Übersicht über einige orthopädische Operationen, die ambulant durchgeführt werden können: Arthroskopie: Die Arthroskopie ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem ein Arthroskop, ein dünnes Röhrchen mit einer Kamera und speziellen Instrumenten, in das betroffene Gelenk eingeführt wird. Dies ermöglicht dem Chirurgen, das Gelenk zu inspizieren und sogar aufwendige Reparaturen durchzuführen. Arthroskopien werden häufig an Knie- und Schultergelenken durchgeführt. Die Reparatur oder Entfernung von Meniskus- oder Knorpelschäden im Knie, der Ersatz des vorderen Kreuzbandes (Abbildung 1) Abbildung 1: arthroskopischer vorderer Kreuzbandersatz oder die Naht von gerissenen Sehnen an der Schulter oder die Stabilisierung einer Instabilität (Abbildung 2) sind beispielsweise problemlos ambulant möglich. Abbildung 2: arthroskopische vordere Schulterstabilisierung bei Instabilität Karpaltunnelsyndrom-Operation: Diese Operation wird bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom durchgeführt, bei dem der Druck auf den Medianusnerv im Handgelenk reduziert werden muss. Der Eingriff ist minimalinvasiv und erfordert oft nur lokale Betäubung. Patienten können normalerweise kurz nach dem Eingriff nach Hause gehen. Achillessehnen-Reparatur: Bei einer Verletzung der Achillessehne kann eine chirurgische Reparatur erforderlich sein. Dieser Eingriff wird oft ambulant durchgeführt, insbesondere wenn er minimalinvasiv ist. Die Genesungszeit variiert je nach Schweregrad der Verletzung. Handchirurgie: Verschiedene handchirurgische Eingriffe, wie die Entfernung von Ganglien, oder Sehnenreparaturen können ambulant durchgeführt werden. Die schnelle Genesung und geringe Komplikationsrate machen sie ideal für die ambulante Versorgung. Handgelenk- und Ellbogenarthroskopie: Ähnlich wie bei der Kniearthroskopie werden auch Arthroskopien am Handgelenk und Ellbogen ambulant durchgeführt, um verschiedene Probleme wie Sehnenscheidenentzündungen oder Gelenkläsionen zu behandeln. Fußchirurgie: Ambulante Eingriffe zur Korrektur von Fehlstellungen wie Hammerzehen, Krallenzehen oder Hallux valgus (Ballenzeh) sind weit verbreitet. Die Patienten können oft noch am Tag der Operation nach Hause gehen. Wirbelsäuleninjektionen: Injektionen von Medikamenten in die Wirbelsäule zur Schmerzlinderung und zur Diagnose von Rückenproblemen werden ambulant durchgeführt. Implantatentfernungen: Metallentfernungen finden in der Regel ambulant statt. Insgesamt bieten ambulante orthopädische Operationen eine effiziente und patientenfreundliche Option für die Behandlung von orthopädischen Problemen, die eine rasche Genesung und eine schnellere Rückkehr zur normalen Aktivität ermöglichen. Bei Fragen kommen Sie doch einfach auf uns zu. Wir freuen uns Ihnen weiterhelfen zu dürfen. Ihr Dr. Philipp Minzlaff 9

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